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„Er bleibt in unseren Herzen und in unseren Gedanken für immer“

Hertha 03 Zehlendorf nimmt bewegenden Abschied von seinem langjährigen Masseur, Teamleiter und Medienmitarbeiter

Er wurde nur 65 Jahre alt.  Jürgen Hain verstarb nach schwerer kurzer Krankheit zwischen Weihnachten und Neujahr. Im Friedhof Zehlendorf findet er nun seine letzte Ruhe. Verwandte, Wegbegleiter und Vereinsmitglieder nahmen um 13 Uhr Abschied von einem symphatischen Menschen und bekennenden Bayern Fan. Präsident Kamyar Niroumand fand sehr bewegende Worte in seiner Abschiedsrede die auf der Facebookvereinsseite von Hertha 03 veröffentlicht wurde:

Wenn Massi gewusst hätte, dass heute so viele Leute seinetwegen hier sind, wäre er vermutlich nicht gekommen. Ja, Massi wollte nie im Mittelpunkt stehen. Im Juli 1997 kam Jürgen Hain als Masseur für unsere erste Mannschaft an den Siebenendenweg. Deshalb auch der Name Massi. Er war nicht nur ein gewöhnlicher Masseur, sondern auch eine besondere Vertrauensperson für die Spieler. Hunderte Verhärtungen massierte er weg, heilte viele Zerrungen und löste viele Muskelkrämpfe . Wenn die Spieler bei ihm auf der Bank lagen und sich von seinen großen Händen massieren ließen, haben sie mit Massi nicht nur über Fußball sondern auch über viele persönlichen Themen gesprochen. Er konnte sehr gut zuhören und gute Ratschläge geben. Die Spieler haben ihn alle gemocht. Mit seinen Händen konnte er nicht gut massieren, sondern auch sehr gut schreiben. So verfasste er über die Jahre hinweg zahlreiche Spielberichte über unsere Mannschaft. Seine Berichte waren stets neutral, fachlich exzellent und sehr aktuell. So dass selbst viele Vereine seine Berichte auf ihrer Webseite veröffentlichten. Seine freundliche und zuverlässige Art sowie seine großartige Loyalität machten ihn zu einem sehr beliebten Sportmenschen. Beliebt bei den Spielern, beliebt im Verein, beliebt bei den Mitarbeitern des Bezirksamtes, beliebt bei anderen Vereinen, beliebt bei den Verbänden und natürlich bei uns im Vorstand. Er war unser Gesicht in der Oberliga.

Wenn man den vollbärtigen und freundlichen Menschen auf den Fußballplätzen sah, wusste man: Hertha Zehlendorf ist da. Trainer und Spieler kamen und gingen. Massi blieb.

Seine Leidenschaft neben der Familie war der Verein und auch wenn er sich manchmal über den Verein ärgerte, so konnte er, wollte er auf den Verein nie verzichten. Ich kann mich genau daran erinnern als er vor ein paar Jahren zu Zippo und mir kam und sagte, dass er nicht mehr Teamleiter sein möchte. Ich sagte ihm „Massi, bitte überlege Dir das nochmal ,wir brauchen dich und Du vielleicht uns auch“. Es dauerte keine Woche bis er wieder kam mit einem typischen Massi-Satz: Kamy kann ich von einem Rücktritt zurücktreten? Er blieb und er blieb bis zum letzten Tag bei uns. Und er bleibt in unseren Herzen und in unseren Gedanken für immer.

Nach den Spielen hat man ihm nicht unbedingt angesehen, ob er sich über das Ergebnis freut oder ärgert. Aber wenn man tief in seine treuen Augen geschaut hatte, wusste man Bescheid.

Wir können uns unsere Bank nur sehr schwer vorstellen ohne den Mann mit der Hertha 03-Mütze und dem Notizbuch in der Hand. Er war immer für uns da, wenn wir ihn gerufen haben. Deshalb bedanken wir uns auch bei seiner Familie – besonders bei seiner Frau Heidi und bei seiner Tochter Dominique für die unendlichen Stunden, die Massi für uns investiert hat und nicht bei seiner Familie war.

Die Hertha 03-Familie, aber auch der gesamte Fußball in Berlin, verliert einen seiner loyalsten Sportler. Für uns im Vorstand von Hertha 03 Zehlendorf bedeutet dies auch den Verlust eines wahren Freundes, den Verlust eines humorvollen Menschen und den Verlust eines Menschen, für den das Team wichtiger war als er selbst.

Mia San Massi

Kamyar Niroumand

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