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Spandau 06 soll fast 60000 € Schulden haben

Präsident Wilhelm Degenhardt und Vize Torsten Walter treten ohne Entlastung von ihren Ämtern beim Landesligisten zurück +++ Club Italia Chef Mario Livolsi stellt auf der Pleiten Pech und Pannen Mitgliederversammlung Übernahmekonzept vor

Was ist bloß aus dem 1906 gegründeten Traditionsverein FC Spandau 06 geworden. Vor gut einem Jahr sprach Ex Trainer Axel Vogel (zwischenzeitlich zum SC Gatow geflüchtet) vom besten Landesligakader aller Zeiten am Ziegelhof (die Berlinliga schien nicht mehr fern). Am Freitagabend des 03.Juli 2020 muss man von einem Schuldenverein nahe am Abgrund sprechen. Noch vor Corona wurden sämtlichen Spielern aus Geldmangel die Gelder gestrichen, ein völlig neu formiertes Team um Neucoach Thomas Heim sollte zur Rückrunde den Klassenerhalt sichern. Dann kam der Virus und die große Zeit zum Nachdenken. Der SC Gatow lehnte eine Fusion mit Dunkelrot-Schwarz aus finanziellen Gründen ab. Auf der gestrigen ordentlichen Jahreshauptversammlung, die mit gut 30minütiger Verspätung am Ziegelhof begann, wurde mit Club Italia ein neuer Liebespartner bekannt. Aber auch, dass der Spandauer Traditionsverein tief im Schuldensumpf steckt. Fast 60000 € Schulden (Darlehen ehemaliger Sponsoren, sonstige Verbindlichkeiten), so heißt es verbindlich aus internen Kreisen, sollen es sein. Ob Italy Chef Mario Livolsi, der als neuer 06 Präsident gestern Abend wohl zur Wahl stand, die begleichen wird ? Zumindest stieß sein Übernahmekonzept bei vielen Mitgliedern auf offene Ohren.

Foto: Vorstand Manfred Schönfelder und Club Italia Chef Mario Livolsi

Weitere Aufreger der skurrilen Versammlung waren die Rücktritte zweier Vorstandsmitglieder. Präsident Wilhelm Degenhardt und sein Vize Torsten Walter dezimieren die 06 Führung völlig überraschend auf drei. Entlastet werden konnten sich nicht, weil einer der beiden Kassenprüfer seine Tätigkeit eingestellt hat. Die verbliebenen  um Jenny Wegener, Manfred Schönfelder und Pascal Weyerts sollen nun den Weg für den Ehevertrag mit Italien bis zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung frei machen. Auch über eine neue Vereinssatzung  (u.a Erhöhung der Amtszeit des Präsidenten von zwei auf vier Jahre, Zulassung des Vereins an Beteiligung fremder Gesellschaften, Abschaffung der Ehrenpräsidenten) soll dann abgestimmt werden. Spannend wird sein, sollte es zur Ehe mit Italien kommen, wie sich der Verein zukünftig nennen wird.

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