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„Wir fühlen uns geehrt, dass Eröffnungsspiel bestreiten zu dürfen“

Der BSV Al-Dersimspor eröffnet beim FC Stern Marienfelde die Saison. Es gilt den Fokus auf das Wesentliche zu richten – heute wegen der Kullise, in der ganzen Saison wegen der Disziplin und dem Ziel Klassenerhalt.

Foto: Mehmet Dedeoglu / dedepress

Der BSV Al-Dersimspor startet am Freitagabend unter Flutlicht. Nach neun Monaten Pause hat die Mannschft die Ehre, die Spielzeit 2021/2022 zu eröffnen. Kai Brandt merkt an, dass man darüber „überrascht war“, das Highlight aber gerne annimmt. „Natürlich freuen wir uns, dieses Spiel bestreiten zu dürfen. Generell endlich wieder Fußball zu spielen. Es ist ein schönes Gefühl. Es ist eine kleine Ehre. Doch wir müssen einen kühlen Kopf bewahren, nicht überpacen.“

Nach Angaben der Gastgeber können bis zu 700 Zuschauer das Spiel vor Ort live verfolgen. Unter der Woche waren bereits über 50% des Kartenkontingents vergriffen. Eine beachtliche Kulisse für die Berlin-Liga, die nicht jeder Kicker mal erlebt. Auch deshalb muss laut Brandt der Fokus der Spieler auf dem Wesentlichen liegen: „Wie oben schon gesagt, endlich wieder Fußball spielen ist einfach super. Und dann vor der großen Kulisse. So viele Zuschauer sind für jeden Fußballer natürlich super. Doch wir müssen unseren Fußball durchbringen und uns nicht auf die Äußerlichkeiten konzentrieren.“

Denn hier lauern die Gefahren. Neben der übliche Nervosität kann natürlich gerade bei so einer großen Kulisse auch gerne mal die eine oder andere Provokation losgelassen werden. Vor allem Al-Dersimspor hatte in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit der Disziplin. Kai Brandt winkt aber gleich ab: „Natürlich haben wir in der vergangenen Saison wieder einen Dämpfer mit negativer Presse bekommen, doch wir sind auf einem guten Weg. Ich habe die Vorbereitung auch nochmal genutzt, den Jungs klarzumachen, worum es geht. Wir müssen alles in die Waagschale werfen – im sportlichen Sinne.“

Umso früher Punkte gesammelt, umso besser. Es geht schließlich um den Klassenerhalt. Es ist das große Ziel am Anhalter Bahnhof. Doch die Hoffnung ist groß und berechtigt. Der Kader ist bis auf zwei Ausnahmen, Serhat Aktürk hat sich den Füchsen angeschlossen und Anil Dag hat es zu TuS Makkabi gezogen, zusammen geblieben. „Mit Integration werden wir keine Probleme haben. Die Mannschaft kennt sich, kennt die Abläufe.“ Neu dazu gekommen sind mit Merdan Baba und Aboubacar Youla zwei Angreifer. „Wir werden die Last auf mehrere Schultern verteilen. Jeder muss Verantwortung übernehmen“, so der Trainer nach einer durchwachsenen Vorbereitung.

„Wir sind schon zufrieden. Aber es ist wie jeden Sommer, es fehlen viele Spieler wegen Urlaub. Es ist ein regelrechtes „Abklatschen“. Die, die anwesend waren, haben aber gut durchgezogen. Und trotzdem fehlen uns nach der langen Pause noch einige Wochen, um auf ein gutes Level zu kommen“, gesteht der Coach ein. Nach neun Monaten Pause auch nicht verwunderlich, vor allem, wenn man viele Familienväter und Arbeiter in der Mannschaft hat. „Einige Spieler haben sich über die letzten Monate ein wenig gehen lassen. Das ist aber auch verständlich. Viele hatte in dieser Zeit einfach andere Nöte und Sorgen. Doch das müssen wir nun nachholen.“ Abgearbeitet wurde zumindest die Agenda, bis zu sechsmal die Woche haben sich die Spieler bewegt. Es galt und gilt weiterhin wieder eine Rhythmus reinzubekommen. Am besten geht das natürlich mit einem erfolgreichen Start. Heute. In Marienfelde.

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