Das Pokalspiel zwischen dem VfB Hermsdorf und dem Frohnauer SC musste abgesetzt werden.
Foto: Olaf Kapell
Es geht weiter im Streitfall zwischen dem FC Spandau 06 und dem Frohnauer SC. In der ersten Pokalrunde hatte der Frohnauer SC deutlich mit 2:6 beim Landesligisten gewonnen. Dabei nutzte der Berlin-Ligist aber vier Wechselfenster, erlaubt sind nur drei. In erster Instanz entschied das BFV-Sportgericht, dass der Frohnauer SC dennoch in die zweite Runde einziehen darf. Als Begründung nannte man, dass es wegen des deutlichen Spielstandes und des späten Zeitpunktes des Wechselfehlers keine sportliche Relevanz mehr hatte.
Die Reaktionen auf das Urteil waren deutlich:
„Ist heute der 01.04.??? Aus neutraler Sicht ist das Urteil ein absoluter Witz, unfassbar!“
„Man führt eine Regel ein und selbst, wenn man diese bricht, wird zugunsten des Schuldigen entschieden?! FC Spandau 06 sollte eine Runde weiter!“
„Was spielt denn bitte die Spielminute und der Ergebnisstand bei einer Regelwidrigkeit für eine Rolle? Regelbruch ist Regelbruch, dafür sind sie doch letzten Endes da?Wird jetzt bei jeder roten Karte oder anderen Regelverstößen im Stand von 6:2 in der Nachspielzeit keine Strafe mehr erteilt und man ist Vogelfrei in seinem Handeln?Ich halte diese Entscheidung für komplett absurd und denke, dass der BFV mit diesem Urteil viele Quervergleiche erdulden muss in den nächsten Verhandlungen.“
„Es ist ein klarer Regelverstoß, da sollte der Zeitpunkt und der Einfluss des Verstoßes keine Rolle spielen. So hat ja jetzt jeder einen Freifahrtsschein und kann, wenn er zum Beispiel 3:0 führt oder auch von mir aus 3:0 hinten liegt in der Schlussphase noch einen zusätzlichen Spieler bringen. Allein der Spielzeit wegen. Das dürfte dann, nach dem Beispiel-Urteil jetzt, zukünftig dann auch nicht bestraft werden, da es dann keine sportliche Relevanz mehr hatte.“
Nun hat der FC Spandau 06 Berufung gegen das Urteil eingelegt. Die Zweitrundenpartie zwischen dem VfB Hermsdorf und dem Frohnauer SC wurde deshalb abgesetzt.
